Theaterabend - Franziskus Gaukler Gottes, Freitag, 26. Oktober 2012, 20 Uhr
Dario Fo, italienischer Dramatiker, Erzkomödiant und Nobelpreisträger der
Literatur, hat einige der Legenden, die sich um den heiligen Franziskus ranken,
zu einem Theaterstück verarbeitet, zu einem Stück über menschliche und
politische Verantwortung.
Der heilige Franz von Assisi reiste im 13. Jahrhundert als Wanderprediger, der
allen weltlichen Reichtümern entsagte, durch Italien, wurde bald von vielen
Menschen als Heiliger verehrt und gründete den Orden der Franziskaner.
Franziskus bezeichnete sich selbst als Gaukler, und das zu Recht. Die
umbrischen Volkssagen erzählen von seinen Predigten, die geprägt waren von
spielerischem Witz und komödiantischer, ja geradezu kabarettistischer
Theatralik.
Sein wohl berühmtestes Werk ist der "Sonnengesang", ein zentrales
literarisches Werk des Altitalienischen und gleichzeitig bis heute ein
wunderschöner Lobgesang auf Gottes Schöpfung.
Dario Fo ist bekannt dafür, dass er mit einfachen Mitteln grosse Wirkung
erzielt. Er hat wiederholt bewiesen, dass politisches Theater nicht langweilig
und belehrend sein muss, sondern ganz im Gegenteil in höchstem Masse
fordernd und auch unterhaltsam.
Mit "Franziskus, Gaukler Gottes" ist ihm ein hintergründiges und äusserst
lebendiges Porträt des charismatischen Predigers, Sozialrevolutionärs,
Pazifisten und Kirchenkritikers Franz von Assisi gelungen.
Regie: Elmar Schubert;
Kostüme: Maggie Zogg
Mit Stefan Kollmuss in der Rolle des Franziskus.