Feiern im Jahreskreis
Wir sind eingebunden in den Jahreskreis: Auf den Frühling folgt der Sommer, um dann in Herbst und Winter überzugehen. Im Frühling beginnt der Jahreskreis mit dem Spriessen der Natur, mit dem Vogelgezwitscher, den längeren und wärmeren Tagen. Der Sommer ist die «Hoch-Zeit» in der Natur mit einer Fülle von Gaben: Düfte, vielerlei Gemüse und Früchte, lange Tage, Wärme und Hitze, Lebensfreude und ein Leben im Aussen versprechen Abwechslung und das Schöpfen aus dem Vollen. Der Herbst bringt noch einmal eine ganze Palette an Farben und Erntesegen. Es gibt warme Tage, die uns in die Natur locken und es gibt stürmische Regentage, die uns dankbar für die warme Stube sein lassen. Für einige ist der als lang und dunkel empfundene Winter eine Belastung. Manche verspüren Melancholie und fühlen sich einsam. Andere geniessen die Zeit des Innehaltens, der Ruhe und der Wärme in den Räumen.
Wie die Natur einen Rhythmus vorgibt, so hat auch das Leben seinen Rhythmus – alles hat seine Zeit. Wir kennen diesen Spruch, es ist auch tröstlich zu wissen, dass auf eine belastende Situation wieder eine leichtere Zeit folgen wird. Umgekehrt geniessen wir vielleicht eine beschwingte, heitere Stimmung umso mehr, als wir wissen, dass auch dies vergänglich ist.
In unseren Feiern nehmen wir uns für den jeweils aktuellen Zeitabschnitt Raum um die Qualität zu spüren und Inne zu halten. Wir stärken uns an Leib und Seele, singen, reden, lachen, stellen etwas her und essen gemeinsam.

